Gedanken zum Bildungssystem – auf Englisch

erstellt am: 29.03.2011 | von: ak | Kategorie(n): Bildungssystem

Heute habe ich einmal keinen konkreten Einzelfall vor Augen, den ich beklagen möchte. Wer des Englischen mächtig ist und zudem Freude an einer lebendigen Präsentationsform hat,
dem sei das folgende http://www.youtube.com/watch?v=zDZFcDGpL4U ans Herz gelegt. Es geht um die Frage, welche Wurzeln unser heutiges Bildungssystem hat. Zudem wird die Frage gestellt (und auch beantwortet), ob dieses System überhaupt noch in die heutige Zeit passt. Um die Antwort vorweg zu nehmen, natürlich nicht. Aber hören und sehen Sie selbst.

Ich weiß nicht, wie die Situation in Amerika ist, bei uns in Deutschland wird das Bildungssystem zudem konsequent kaputtgespart. In einer Zeit drastischer Zunahmen von Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern passen Klassengrößen jenseits der 25 Schüler bei einfacher Besetzung einfach nicht mehr.  Immer höher angesetzte Ziele wie Binnendifferenzierung, individuelle Förderung etc. verkommen zu bloßen Worthülsen, wenn 28 kleine Individualisten, Prinzen und Prinzessinnen ihrem Unmut lauthals Luft machen, weil sie erstmals im Leben erkennen müssen, dass a) die eigene Freiheit dort endet, wo die Freiheit des anderen beginnt und b) ein Erwachsener tatsächlich nicht nur alles beklatscht, sondern etwas fordert.

Die Bildungspolitiker haben sicher ausnahmslos eine Schule besucht, leider war das aber vor dreißig bis vierzig Jahren. Jedem, der in Deutschland Verantwortung für Bildungspolitik trägt, seien drei Tage aktive Teilnahme in einer „normalen“ Schulklasse wärmstens empfohlen. Niemand, der mich kennt, wird mir Gewerkschaftsnähe vorwerfen, die GEW halte ich in weiten Teilen für einen Karnevalsverein (Rückfragen stets willkommen), aber ein Blick in deren Mitteilungsorgan offenbart spannende Dinge: Die größten Anzeigenkunden sind offenbar Burnout-Kliniken. Das sind in der Regel Wirtschaftsunternehmen, die dort inserieren, wo die Zielgruppe sitzt. Haben sich also die faulen Säcke nun einen Burnout auf dem Golfplatz geholt, oder sollte man vielleicht wirklich etwas mehr über die Arbeitsbedingungen an den Schulen nachdenken und darüber, wie sich das auf den Unterricht auswirkt?!

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